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Wie kann man das Corona-Virus eindämmen?

Bild: © fotografyarte auf Pixaba

Im Europäischen Parlament haben wir das weitere Vorgehen in Bezug auf die Ausbreitung des Corona-Virus diskutiert. Wir sind uns einig, dass die Mitgliedsstaaten der EU eine gemeinsame Empfehlung für den Umgang mit öffentlichen Veranstaltungen und Flügen aus oder in Krisenregionen brauchen. Medizinische Ausrüstung und medizinisches Personal muss koordiniert EU-weit eingesetzt werden können. Natürlich muss auch die Forschung für einen Impfstoff gegen das Corona-Virus kurzfristig intensiviert und die Zusammenarbeit gefördert werden. In den vergangenen Tagen wurden die Risikoeinschätzungen zur Verbreitung des Corona-Virus deutlich angehoben. In Deutschland sollen Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abgesagt werden. Die US-Notenbank hat überraschend ihren Leitzins gesenkt. US-Präsident Donald Trump verhängt einen Einreisestopp für Reisende, die aus Europa kommen.

Auch im Europaparlament hat das Corona-Virus Konsequenzen: Außer Plenar-, Ausschuss- und Fraktionssitzungen wurden alle Veranstaltungen für drei Wochen von David Sassoli, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, untersagt. Ursula von der Leyen hat einen Krisenstab zusammengestellt, dem fünf Kommissionsmitglieder angehören. Dieser Krisenstab stimmt sich kontinuierlich mit den Mitgliedsstaaten ab, tauscht Informationen aus und ermittelt den bestehenden Bedarf. Ziel ist ein einheitliches Vorgehen innerhalb der EU, um das Virus einzudämmen.

Weitere Maßnahmen der Europäischen Union im Überblick:

o    Ein Investmentfonds in Höhe von 25 Milliarden Euro wurde für Gesundheitssysteme, Klein- und mittelständige Unternehmen und für die Unterstützung des Arbeitsmarktes eingerichtet.

o    Zusätzlich wurden 400 Millionen EUR zur Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mobilisiert, um die weltweite Prävention und Eindämmung des Virus zu fördern.

o    47,5 Millionen EUR wurden für 17 Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt, um die Entwicklung neuer Impfungen, schnellerer Testverfahren, neuer Behandlungsmethoden und besserer Überwachungsprozesse zu fördern.

o    Der EU-Rat hat in seiner ersten Videokonferenz beschlossen, die Regeln für staatliche Beihilfen zu lockern, sowie die Flexibilität des Stabilitäts- und Wachstumspakts zu nutzen, um den Regierungen zusätzlichen finanziellen Freiraum zur Bekämpfung des Corona-Virus zu erlauben.

o    Die EU-Kommission ist dabei, eine gemeinsame Beschaffung medizinischer Gegenmaßnahmen einzuleiten, um damit den Zugang zu persönlicher Schutzausrüstung zu unterstützen und zusätzliche Bestände zu erhalten, die die Mitgliedsstaaten möglicherweise benötigen.

 

Link zur Pressemitteilung - Coronavirus: Abgeordnete fordern Solidarität in der EU: https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20200305IPR74188/coronavirus-abgeordnete-fordern-solidaritat-in-der-eu

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