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Markt für Krypto-Anlagen

Bild: © WorldSpectrum auf Pixabay.

Als erster Kontinent der Erde führt Europa eine Krypto-Regulierung mit der neuen „Markets in Crypto-Asset-Verordnung“ ein. Im globalen Kryptomarkt der Bitcoins und weiterer Krypto-Assets herrscht bislang der wilde Westen. Mit der neuen Regulierung wird Europa weltweit zum Standardsetzer.

Der Bitcoin ist als virtuelle Kryptowährung nur ein Beispiel für mehr als 10.000 verschiedene Krypto-Anlagen oder neudeutsch „Krypto-Assets“, die inzwischen existieren. Bislang waren diese komplett unreguliert. Die EU setzt nun ein Zeichen.

Die Veränderung und Digitalisierung der Anlagewelt mit der sogenannten „Tokenisierung“ kann für die Finanzwelt so bahnbrechend sein wie die Einführung der Aktiengesellschaft im 17. Jahrhundert. Mit der sogenannten „MiCA-Verordnung“ wird ein strenger internationaler Standard für den Handel von Kryptowerten wie beispielsweise Bitcoins etabliert, wodurch insbesondere Geldwäsche und die Terrorismusfinanzierung unterbunden werden sollen. Die EU stellt dabei Anforderungen an Emittenten und Anbieter von Kryptowerten und –dienstleistungen. Die Mitgliedstaaten und das Europaparlament haben sich bereits letztes Jahr auf die neue Verordnung geeinigt. Am Donnerstag nahm das Parlament den endgültigen Gesetzestext an.

Mit der MiCA-Verordnung werden jetzt erstmals verlässliche Zulassungs- und Aufsichtsstrukturen geschaffen. Damit bringt Europa Ordnung in die Krypto-Landschaft, schützt Verbraucher und fördert gleichzeitig die weitere Innovation.

Neue Zulassungen müssen künftig sicherstellen, dass ihr Geschäftsmodel unsere Währungsstabilität nicht gefährdet. Neue Aufsichtsstrukturen sollen zudem ein Bollwerk gegen Lehman-Brothers-Momente wie bei der amerikanischen Kryptobörse FTX sein, deren Pleite im November 2022 weltweit Schlagzeilen machte. Fehlentwicklungen können frühzeitiger erkannt werden und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Herausgeber von neuen Krypto-Assets müssen zudem in Zukunft alle relevanten Informationen zu den Umweltauswirkungen wie beispielsweise dem Energieverbrauch vorlegen. Die neue Verordnung schafft damit eine vernünftige Regulierungsstruktur, ohne den Bitcoin zu verbieten oder den bestehenden Markt abzuwürgen. Dies schafft Transparenz und Vertrauen für die Verbraucher und bringt der Krypto-Asset Branche regulatorische Klarheit und Rechtssicherheit. Für junge Technologien wie die Blockchain kann das ein entscheidender Booster sein. Die CDU/CSU-Gruppe hat die neue Regulierung maßgeblich geprägt.


Link zur Pressemitteilung: Neue Regeln zur Rückverfolgung von Kryptowertetransfers in der EU: https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20230414IPR80133/neue-regeln-zur-ruckverfolgung-von-kryptowertetransfers-in-der-eu

Link zu weiteren Informationen: Die Gefahren von Kryptowährungen und der Nutzen der EU-Gesetzgebung: https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/priorities/digitaler-wandel/20220324STO26154/die-gefahren-von-kryptowahrungen-und-der-nutzen-der-eu-gesetzgebung

Link zu Hintergrundinformationen (PDF, auf Englisch): Markets in crypto-assets (MiCA): www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2022/739221/EPRS_BRI(2022)739221_EN.pdf

 

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