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EU-Ausbauziele für Ladeinfrastruktur

Bild: Auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität ist die Infrastruktur dafür das A
und O. © Felix Müller auf Pixabay.

Der Verkehrssektor spielt eine Schlüsselrolle für die Erreichung unserer Klimaziele und für den Schutz unseres Wirtschaftsstandorts. Wir dürfen die Fehler der CO₂-Flottengrenzwerte nicht wiederholen. Wir müssen daher sicherstellen, dass nachhaltige Technologien und alternative Kraftstoffe in ausreichendem Maße verfügbar sind, um den Wandel hin zu einer klimafreundlichen Mobilität zu unterstützen. Die Infrastruktur ist dafür das A und O.

Wir haben nun endlich klare und rechtlich bindende Ziele für den Ausbau der Infrastruktur in ganz Europa. Daran hat es bisher gehapert. Fehlende Tankstellen oder Ladesäulen dürfen in der Zukunft kein Reisehinderungsgrund mehr sein. Damit Laden so einfach wie Tanken wird, hat sich das Europäische Parlament in den Verhandlungen zudem für eine bessere Preistransparenz und einfaches Bezahlen eingesetzt. Laden muss für jeden Verkehrsteilnehmer möglichst einfach sein. Alle Transportmodi müssen ihren Beitrag zur Reduzierung der Gesamtemissionen des Verkehrssektors leisten. Daher wird auch die Bereitstellung von Strom in Flughäfen und von Landstrom in Häfen verpflichtend.

Diese Verordnung sendet ein starkes Signal an die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie an die Industrie: Europa macht sich auf den Weg hin zu einer klimafreundlichen, grenzüberschreitenden individuellen Mobilität. Die Mitgliedsstaaten sind nun in der Pflicht den Impuls dieser Verordnung zu nutzen und zügig den Infrastruktursaubau voranzutreiben. Dafür haben wir als Europäisches Parlament auf strenge Berichtspflichten für die Mitgliedstaaten und die Kommission bestanden.

Zu den Details: Bis 2025 sollen mindestens alle 60 Kilometer entlang der europäischen Hauptverkehrsadern (TEN-Kernnetz) Ladesäulen für PKW entstehen. Bis 2030 gilt dies dann für das Gesamtnetz. Die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur für LKW wird ab 2027 für die Mitgliedstaaten verpflichtend. Bis 2030 sollen so an den Hauptverkehrsadern ebenfalls alle 60 Kilometer Lademöglichkeiten für LKW entstehen. Auf dem Gesamtnetz darf die Distanz maximal 100 Kilometer betragen. Zusätzlich müssen auf sicheren Parkplätzen und in städtischen Knoten Ladesäulen für LKW eingerichtet werden. Bis 2030 soll es zudem entlang der Hauptverkehrsadern alle 200 Kilometer Tankmöglichkeiten für Wasserstoff geben. Auch für LNG-Tankstellen gibt es ein Ausbauziel für das Jahr 2025. Straßenabschnitte, die wenig befahren werden und auf denen sich Investitionen ökonomisch nicht rechtfertigen lassen, können ausgenommen werden. Das muss aber von den Mitgliedsstaaten beantragt und von der Kommission genehmigt werden.


Link zur Pressemitteilung: Parlament stimmt für mehr Ladestationen und nachhaltigere Schiffskraftstoffe: https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20230707IPR02419/parlament-stimmt-fur-mehr-ladestationen-und-nachhaltigere-schiffskraftstoffe

Link zur Pressemitteilung der CDU/CSU Gruppe in der EVP-Fraktion im EP: Gieseke – E-Ladesäulen europaweit dringend ausbauen: https://www.cducsu.eu/artikel/gieseke-e-ladesaeulen-europaweit-dringend-ausbauen

Link zu weiteren Informationen: Karte des Trans-European Transport Network, kurz TEN-T (PDF zum Download): https://ec.europa.eu/transport/infrastructure/tentec/tentec-portal/site/maps_upload/SchematicA0_EUcorridor_map.pdf

 

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